Gesellschaftsinformationen
Zu den im Bereich der Agenturschilder genannten „Spezialversicherern“ geben wir
Ihnen hier einige Informationen.
Falls Sie weitere Kenntnisse über einzelne Gesellschaften beitragen können, sind
wir Ihnen für entsprechende Ergänzungen dankbar.
Deutscher Bauerndienst Tierversicherungsgesellschaft a.G.
Die ersten Viehversicherungen kamen Mitte des 19. Jahrhunderts auf. In diesem
Bereich wurden die Themen Tierhalterhaftpflicht-, Tierseuchen- und Tierlebens-,
Ertragsausfall und Tiertransportversicherung gedeckt.
Übrigens: die Tierseuchenkasse ist in Deutschland noch heute eine
Pflichtversicherung für die gewerbliche Tierhaltung bestimmter Arten. Sie ist
Ländersache.
Die 1875 gegründete Rheinische Vieh-Versicherungsgesellschaft zu Cöln a.G. nahm
Ende des 19. Jahrhunderts einen engen Kontakt zur Raiffeisengenossenschaft auf.
1934 trat sie dann als vierte Gesellschaft der Deutschen
Bauerndienstversicherungsgruppe bei und firmierte dann als Deutscher
Bauerndienst Tierversicherungsgesellschaft a.G. , heute ein Unternehmen der R +
V Versicherungsgruppe.
Großdeutsche Feuerbestattung V.V.a.G.
Der Verein wurde 1913 als Volksfeuer-Bestattungsverein Groß-Berlin gegründet.
Mit weit über 600.000 Mitgliedern und einem Vereinsvermögen von rd. 15 Millionen
Reichsmark wurde er dann 1933 von den Nationalsozialisten übernommen und
umbenannt.
Ursprünglich waren Sachleistungen (sprich die Übernahme der Beerdigung)
vereinbart. Dies wurde 1925 verboten. Die vereinbarten Versicherungssummen lagen
vielfach zwischen RM 190,00 und RM 300,00. Im Zuge der Währungsreform erfolgte
dann eine Abwertung von 10 zu 1. Im Jahr1949 wurde der Verein von der IDEAL
Versicherung übernommen, die die Tradition der Sterbegeldversicherung lange Zeit
fortführte und erst spät (in den 1970igern) die Großlebensversicherung
intensivierte.
ELEKTRA
Die Gesellschaft wurde 1928 von einer Telefon- und Telegrafengesellschaft
gegründet. Zunächst wurden die Produkte für die Mitarbeiter und Kunden
angeboten. Bei Erwerb einer Anlage der Firma Telefon und Normalbau (später
Telenorma bzw. T+N) wurde den Kunden ein sog. Schutz- und Wartungsvertrag
angeboten, der sie umfassend vor unerwarteten Kosten im Falle einer Störung
schützte. Schwerpunkt war die Elektronik-Versicherung elektronischer Anlagen,
vom Telefonapparat bis hin zum Großrechenzentrum.
Über einen kurzen „Umweg“ wurde das Unternehmen 1994 von der Württembergischen
und Badischen Versicherung (WÜBA) übernommen.